Allergien treten in der heutigen Zeit vor allem in den industrialisierten Ländern immer häufiger auf. Der Grund dafür liegt darin, dass hier relativ hohe Hygienestandards herrschen und Menschen kaum noch mit Krankheitserregern oder Bakterien in Berührung kommen.
Allergene Substanzen
Der Auslöser von Allergien sind sogenannte Allergene. Diese können in Form verschiedener Stoffe auftreten. Mediziner haben weltweit bislang rund 20.000 allergene Substanzen eruiert. Am weitesten verbreitet sind unter diesen Stoffen Blütenpollen von Gräsern, Bäumen und Sträuchern. Diese sind Auslöser des bekannten Heuschnupfens, der sich in Augenrötungen und einer laufenden Nase zeigt. Daneben treten auch häufig Allergien gegen Insektengifte, bestimmte Lebensmittelzusätze oder Textilien auf. Chronische Allergien können mit der Zeit zu Atemwegserkrankungen führen. Im Extremfall reagiert der Körper auf ein Allergen mit einem anaphylaktischen Schock. Dieser kann lebensbedrohend sein. Bei einem anaphylaktischen Schock wird der Blutkreislauf des Menschen mit Histamin überschwemmt. Organe können nicht mehr richtig durchblutet werden und versagen. Damit können Atemnot und Erstickungsanfälle einhergehen, die manchmal tödlich enden. Zur Behandlung wird Adrenalin eingesetzt. Dieses stabilisiert den Kreislauf und sorgt wieder für eine normale Durchblutung aller Organe.
Die Entwicklung einer Allergie
Eine Allergie entsteht dann, wenn der Körper bestimmte Substanzen als gefährlich einstuft und sie bekämpft. Gegen diese Stoffe werden in der Folge Antikörper gebildet, welche die Zellen dazu veranlassen Histamin auszuschütten. Das Histamin verursacht die typischen Allergiesymptome. Antikörper werden in der Regel beim ersten Kontakt mit einem Allergen im menschlichen Körper gebildet. In dieser Phase zeigt der Mensch jedoch noch keine allergischen Reaktionen. Kommt man erneut mit diesen Substanzen in Kontakt, reagiert der Körper sehr rasch darauf, und es kommt zu einer allergischen Reaktion.
In bestimmten Fällen reagiert der Körper auch auf Allergene, die in verschiedenen Lebensmitteln oder in Stoffen aus der Umwelt in ähnlicher Form vorkommen. In diesem Fall spricht man von einer sogenannten Kreuzallergie. Menschen, die beispielsweise auf Birkenpollen allergisch reagieren, zeigen dieselben Reaktionen auch beim Kontakt mit Haselnüssen.